Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff "Gewalt" lässt zumeist spontan an die physische Gewalt, also an Schlägereien, Folterungen oder an Polizeieinsätze denken. Dabei wird außer Acht gelassen, dass auch eine psychische Gewalt existiert, deren Instrument der Vermittlung häufig die Sprache ist. Doch wie kann Sprache nicht nur Gewalt androhen oder beschreiben, sondern sie auch selbst ausüben? Worte brechen einem Körper nicht die Knochen oder fügen ihm Wunden zu - und trotzdem wird davon gesprochen, dass mit Sprechhandlungen Gewalt vollzogen wird. Das Ziel der vorliegenden Seminararbeit ist es, anhand des Beispiels der Beleidigung zu zeigen, dass man mittels Sprache Gewalt vollziehen und ausüben kann. Des Weiteren sollen die Funktionen und Formen von Beleidigungen analysiert werden. Dazu wird zunächst untersucht, was unter sprachlicher Gewalt im Allgemeinen zu verstehen ist, wie sich ihre physischen und psychischen Aspekte unterscheiden lassen, in welchen verbalen Äußerungen sie auftritt und in welchem Kontext sie zu finden ist. Anschließend wird auf die Sprechakttheorien von John L. Austin und John R. Searle eingegangen. Sie sollen zum besseren Verständnis über das dienen, was passiert, wenn wir sprechen und wie mithilfe von Sprache Handlungen vollzogen werden können. Dies soll in der späteren Analyse der Beleidigungen dazu dienen, die sprachlichen Daten des Sprechaktes der Beleidigung besser verorten zu können.Abschließend werden alle Ergebnisse noch einmal zusammengefasst und bewertet.
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