Marktplatzangebote
9 Angebote ab € 17,50 €
  • Broschiertes Buch

Bilder waren nie zuvor so präsent wie heute. Neben die künstlerischen Bilder sind gleichrangig technische, naturwissenschaftliche und mediale Bilder getreten. Die Allgegenwart der Bilder im Fernsehen, die zunehmenden Visualisierungen in den Naturwissenschaften und die bildgebenden Verfahren in der Medizin haben Bildern eine nie gekannte Präsenz und Bedeutung gegeben, der sich niemand entziehen kann. Iconic Turn antwortet auf die Forderung nach einem interdisziplinären Blick auf die neue vielfältige Bilderwelt. Noch gibt es sie nicht, die fächerübergreifende Bildwissenschaft, die die…mehr

Produktbeschreibung
Bilder waren nie zuvor so präsent wie heute. Neben die künstlerischen Bilder sind gleichrangig technische, naturwissenschaftliche und mediale Bilder getreten. Die Allgegenwart der Bilder im Fernsehen, die zunehmenden Visualisierungen in den Naturwissenschaften und die bildgebenden Verfahren in der Medizin haben Bildern eine nie gekannte Präsenz und Bedeutung gegeben, der sich niemand entziehen kann. Iconic Turn antwortet auf die Forderung nach einem interdisziplinären Blick auf die neue vielfältige Bilderwelt. Noch gibt es sie nicht, die fächerübergreifende Bildwissenschaft, die die spezifischen Blickwinkel von Geistes- und Naturwissenschaften zusammenführt. Doch ist innerhalb der Geisteswissenschaften, insbesondere unter Kunst- und Medienhistorikern, eine rege Debatte darüber entstanden, wie sie aussehen könnte und welche Themen sie vorrangig behandeln sollte. Iconic Turn ist der erste Versuch, das komplexe Thema Bild in seiner Vielfalt zu erfassen. Prominente Vertreter aus Geistes- und Naturwissenschaften, aber auch bekannte Bilder-Macher kommen zu Wort. Das thematisch breit gefächerte Spektrum berührt philosophische, kunst- und kulturwissenschaftliche Fragen ebenso wie Fragen der Naturwissenschaften nach dem Erkenntnisgewinn von Computervisualisierungen. Iconic Turn. Die neue Macht des Bildes versammelt eigens für dieses Buch verfasste Originaltexte.

Autoren: Jan Assmann, Hans Belting, Gottfried Boehm, Reinhard Brandt, Stephan Braunfels, Horst Bredekamp, Bazon Brock, Norman Foster, Wolfgang Heckl, Stefan Heidenreich, Martin Kemp, Friedrich Kittler, Heinz-Otto Peitgen, Rolf Pfeifer, Willibald Sauerländer, Wolf Singer, Peter Sloterdijk, Barbara Stafford, Bill Viola, Peter Weibel, Wim Wenders, Anton Zeilinger und Semir Zeki.

Die Herausgeber: Christa Maar ist Präsidentin der Burda-Akademie zum Dritten Jahrtausend und Vorstand der Hubert Burda Stiftung. Die promovierte Kunsthistorikerin arbeitete zunächst als Drehbuchautorin und Regisseurin von Fernsehfilmen. Von 1988 bis 1992 war sie Chefredakteurin der Kunstzeitschrift PAN. Zuletzt erschienen die von ihr herausgegebenen Bücher Die Technik auf dem Weg zur Seele (1996), Virtual Cities (1997), Internet & Politik (1998), Gesundheit aus dem Darm (2003) und bei DuMont Weltwissen Wissenswelt (2000).

Hubert Burda ist Verleger und Vorstandsvorsitzender der Hubert Burda Media. Der promovierte Kunsthistoriker initiierte zusammen mit Christa Maar die Vorlesungsreihe ICONIC TURN an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als Leiter eines modernen Medienunternehmens und als Vorsitzender des Hochschulrates der LMU setzt sich Hubert Burda für die verstärkte Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft ein.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Sehr angetan zeigt sich Jochen Hörisch von diesem Band über den "iconic turn". Um die Bedeutung dieses "iconic turn" zu verdeutlichen erinnert Hörisch zunächst an den "linguistic turn", die Orientierung des Denkens auf die Sprache hin, die Richard Rorty als eine Gemeinsamkeit ganz unterschiedlicher Philosophen des 20. Jahrhunderts ausgemacht hatte. Wie er berichtet, suchen die Beiträge des Bandes im Wesentlichen den "Imperativ der neueren Mediengesellschaft" zu analysieren, den Hörisch mit den Worten "Alles soll sichtbar, alles soll transparent werden, alles muss ans Licht kommen" umschreibt. Neben den Beiträgen von Bazon Brock und Peter Sloterdijk, die über die Bilderschwemme in der Postmoderne schreiben, hebt er Friedrich Kittlers Nachzeichnung der Geschichte errechneter Bilder hervor. Wolf Singer stelle eindringlich heraus, dass Wahrnehmung und Kommunikation nie kongruent seien, während Barbara Stafford, Heinz-Otto Pleitgen, Rolf Pfeifer und Britta Glatzeder die Angewiesenheit von Bildern auf Körper verdeutlichten. Auch der Aspekt der Konstruiertheit von Bildern komme zur Sprache. Den "spezifischen Reiz" des Bandes sieht Hörisch in dem Umstand, "dass er so beredt davon handelt, wie schwer es ist, angemessen von Bildern zu reden und die Macht der Bilder sprachlich zu bändigen."

© Perlentaucher Medien GmbH