Nicht zufällig wählte die Autorin die Zeilen aus dem alten deutschen Volkslied zum Titel ihres Buches. Das Kulturgut, die Volkslieder halfen den Russlanddeutschen trotz allen Betrugs, aller Schikanen, Verbote und Deportationen von der Ankunft ihrer Vorfahren in der Mitte des 18. Jahrhunderts in der wilden Steppe an der Wolga an bis zur Heimkehr der zehnten Generation Ende des 20. Jahrhunderts in ihre historische Heimat Deutschland, in guten wie in schlechten Zeiten zu überleben. Liebevoll beschreibt die Autorin das Leben und Leiden ihrer Volksgruppe. Besonders detaillierte Informationen liefert das Buch über den Literaten Dominik Hollmann und sein lebenslanges Bemühen um den Erhalt beziehungsweise die Wiederbelebung des Kulturerbes in der sibirischen Verbannung nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Wohl kaum ein anderes Buch enthält eine solch umfassende Darstellung der Geschichte der Russlanddeutschen in erzählter Form. Für die Betroffenen eine Wiederbegegnung mit ihrer Historie, für den bundesdeutschen Leser eine fesselnde Auseinandersetzung mit der ihnen zumeist unbekannten Geschichte der Russlanddeutschen über zwei Jahrhunderte.
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