Ilona Relikowski behandelt das soziologisch und zugleich bildungs- und integrationspolitisch wichtige Thema der sozialen und migrationsspezifischen Disparitäten in der Bildungsbeteiligung am Beispiel des Übertritts in die Sekundarstufe I. Sie untersucht, inwieweit gruppenspezifisch differierende Übergangsquoten in weiterführende Schulen auf Variationen der schulischen Leistungen oder auf unterschiedliches Entscheidungsverhalten zurückzuführen sind und ob sich das Verhältnis dieser beiden Einflussgrößen im Zuge der Bildungsexpansion verändert hat. Zudem geht die Autorin den Fragen nach, inwiefern über soziale Disparitäten hinaus originär migrationsspezifische bzw. ethnische Disparitäten bestehen und wie sich die hohen Bildungsaspirationen von Zuwandererfamilien erklären lassen.