Unser Energiebedarf steigt, der Vorrat an fossilen Energieträgern schrumpft. Energieeinsparung ist das Mittel der Stunde. Dafür bietet sich die Wohnungswirtschaft an, denn rund ein Viertel des deutschen Endenergieverbrauchs entfällt auf Heizen und Warmwasseraufbereitung. Die Autorin geht der Frage nach, warum die energetische Gebäudesanierung dennoch so schleppend vorankommt. Sie analysiert ausgehend vom Begriff des „Vermieter-Mieter-Dilemmas“ mithilfe ökonomischer Theorien, warum weder Mieter noch Vermieter Vorteile in energetischen Sanierungen sehen. Sie erläutert, warum energetische Sanierungen weder durch die Mietrechtsreform 2013 noch überhaupt mit Mitteln des Mietrechts vorangebracht werden können. Es wird dargelegt, dass das Hemmnis für Gebäudesanierungen gerade nicht in einem Dilemma der Mietvertragsparteien besteht, sondern darin, dass externe Kosten und Nutzen der Gebäudeertüchtigung im Mietvertrag nicht abgebildet werden können.