Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Geschichte, Lehrstuhl für Neueste Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Deutscher Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Zeit des Nationalsozialismus hatte die Stadt Würzburg einen Bischof, der zwar nicht an bedeutender Stelle innerhalb des deutschen und bayerischen Episkopats stand und dem es nicht bestimmt war, die bischöflichen Gremien zu repräsentieren oder diplomatische Verhandlungen mit der Reichsregierung zu führen, der jedoch im Kleinen in den unmittelbaren Auseinandersetzungen der Zeit wahre Größe in der Verteidigung von Kirche und Volk, von Wahrheit und Gerechtigkeit bewies. So gilt für ihn, laut Dr. Theodor Kramer: "Er ist der Widerstandsbischof ebenso wie die Kardinäle Graf Galen in Münster und Graf Preysing in Berlin. Darum sind auch die Auseinandersetzungen in der Diözese Würzburg härter gewesen als anderswo."Die 24-jährige Amtszeit des Bischofs von Würzburg, Dr. theol. et phil. Matthias Ehrenfried, war insbesondere durch die Konflikte mit dem nationalsozialistischen Regime und die Zerstörung der Bischofsstadt sowie durch deren Wiederaufbau gekennzeichnet. Eine großen Einblick in die Persönlichkeit Matthias Ehrenfrieds geben die von ihm eigenhändig verfassten Hirtenbriefe. Vor allem in den Jahren 1935-1940 hat der Bischof in seinen Hirtenbriefen immer wieder die Grundsätze des Christentums angesichts des nationalsozialistischen Druckes dargelegt und in seinen Predigten mutig die Rechte der Kirche verteidigt. Generell setzen sich die meisten Hirtenbriefe Ehrenfrieds in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft mit dessen Prinzipien und der Gefährdung christlicher Normen durch ihn auseinander. In dieser Arbeit werden daher die wichtigsten Hirtenworte kurz vorgestellt. Die wichtigsten Verfasser von Texten und Büchern zum Thema Bischof Matthias Ehrenfried waren vor allem Theodor Kramer, Max Domarus und Klaus Wittstadt.
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