Lyon. Helen Ruben ist mit ihrer Familie neu in der Stadt. Während ihr Mann Gregor vollauf damit beschäftigt ist, seine Position in der neuen Firma zu festigen und Sohn Max in der neuen Schule schnell Anschluss findet, gestaltet sich der Alltag für Helen zäh. Ihr liegt die Sprache nicht und es fällt
ihr schwer, neue Bekanntschaften zu schließen. Das ändert sich, als Helen ihre Nachbarin Jeanne…mehrLyon. Helen Ruben ist mit ihrer Familie neu in der Stadt. Während ihr Mann Gregor vollauf damit beschäftigt ist, seine Position in der neuen Firma zu festigen und Sohn Max in der neuen Schule schnell Anschluss findet, gestaltet sich der Alltag für Helen zäh. Ihr liegt die Sprache nicht und es fällt ihr schwer, neue Bekanntschaften zu schließen. Das ändert sich, als Helen ihre Nachbarin Jeanne Dupont kennenlernt. Jeanne teilt Helens Leidenschaft fürs Kochen, ihre Neffen Paul und Maurice sind sogar Inhaber des angesagtesten Restaurants in der Stadt. Die Frauen freunden sich an und Helen lernt den charismatischen Maurice kennen, nicht ahnend, wie gefährlich der Mann für sie und ihre Familie werden soll…
Der Klappentext von „Das Erbe der Madame Dupont“ verspricht ein sinnlich-spannendes Leseerlebnis und hat mich eine geheimnisvolle Familiengeschichte rund um ein exklusives Gourmetrestaurant erwarten lassen.
Leider konnte mich die Geschichte nicht durchweg begeistern. Anfangs war ich noch gespannt darauf, wie Helen und ihre Familie sich in Lyon einleben werden und was Helen erwartet, als sie einen Kochkurs in dem Restaurant von Jeannes Neffen belegt – doch die Handlung bleibt recht oberflächlich, eine geheimnisvolle Spannung wollte nicht aufkommen. Ungefähr ab Mitte des Buches wurden einige Geschehnisse für mich nicht mehr nachvollziehbar. Besonders Jeanne, die ich als sehr sympathische und unkomplizierte Frau kennengelernt habe, wartet plötzlich mit einem unverständlichen Verhalten auf. Hinzu kommt, dass der Verlauf der Geschichte immer vorhersehbarer wird, so dass das Ende für mich keine wesentlichen Überraschungen mehr im Gepäck hatte.
Auch das Drumherum um die eigentliche Geschichte hat mir gefehlt. Gerne hätte ich mehr von Lyon „gesehen“ und noch lieber hätte ich dem Gourmetkoch Paul bei der Zubereitung der herrlich klingenden Speisen über die Schulter geschaut. Beide Themen kommen bedauerlicherweise viel zu kurz.
Mehrere Rückblenden in die Jahre 1968 bis 1983 haben es in sich – die Autorin erzählt von dem Schicksal zweier Jungen, die mit ansehen müssen, wie ihr gewalttätiger Vater ihre Mutter über Jahre schwer misshandelt und missbraucht. Diese Abschnitte sind mitreißend, weil man ständig darauf lauert, dass endlich jemand dem Vater das Handwerk legt.
„Das Erbe der Madame Dupont“ hat mich anfangs gut unterhalten, hat mir aber leider nicht das spannende Leseerlebnis beschert, dass ich erwartet hatte.