Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Trend zu religiöser Symbolik in zeitgenössischer Werbung auseinander und versucht seine Wurzeln zu ergründen. Dabei werden zwei gleichwertige religionsproduktive Tendenzen von Werbekommunikation behandelt. Denn einerseits gibt es das Phänomen Kult-Marketing, in dem die grundsätzlich religiösen Eigenschaften von moderner Werbung zutage treten, andererseits macht Marktkommunikation Anleihen bei der Religion und verwendet ihre typischen Symbole. Beide Aspekte werden betrachtet und anschließend die werbetypische Verwendung von religiösen Elementen anhand von Beispielen aus der Anzeigenwerbung dokumentiert. Als theoretische Basis werden gesellschaftliche und religionsgeschichtliche Entwicklungen skizziert, die eine Rückkehr des Religiösen in dieser privatwirtschaftlichen Form bedingen.