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Auch in den USA kommt es, wie in anderen Ländern, nach Ende des 18. Jahrhunderts zu einem prekären Nexus von Nation und Literatur. Literatur grenzt sich national ab von ihrer übernationalen Tradition. Gezeigt wird, wie innerhalb eines dynamischen Umfelds Literatur an der Konstruktion eines tragfähigen Nationalitätspostulats mitwirkt, es überprüft und unterläuft.
Denn die Vorstellung einer nationalen Kulturautonomie wird hergestellt nicht etwa nur durch die stets präsent gehaltene Neuheit der USA als demokratische Staatsnation oder durch das puritanische Bild einer Neuen Welt vor
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Produktbeschreibung
Auch in den USA kommt es, wie in anderen Ländern, nach Ende des 18. Jahrhunderts zu einem prekären Nexus von Nation und Literatur. Literatur grenzt sich national ab von ihrer übernationalen Tradition. Gezeigt wird, wie innerhalb eines dynamischen Umfelds Literatur an der Konstruktion eines tragfähigen Nationalitätspostulats mitwirkt, es überprüft und unterläuft.

Denn die Vorstellung einer nationalen Kulturautonomie wird hergestellt nicht etwa nur durch die stets präsent gehaltene Neuheit der USA als demokratische Staatsnation oder durch das puritanische Bild einer Neuen Welt vor hintergründiger Wildnis oder vor altweltlichem Verfall. Tatsächlich belegen die Romane von, unter anderen, Royall Tyler, Charles Brockden Brown, James Kirke Paulding oder John Neal eine subtil umperspektivierende und umwertende Wiederaneignung europäischer literarischer und kultureller Trends. Getragen wird die nationale Semantik von Literatur durch Verfahren der Konfination, Historisierung, Hybridisierung und Selbstreflexivität.

Der Autor:

Jörg Thomas Richter, Dr. phil., geb. 1971, studierte amerikanische und englische Literaturwissenschaft an der TU Dresden und an der Ohio State University in Columbus, Ott. Derzeit Lehrtätigkeit am Institut für Anglistik/Amerikanistik der TU Dresden.