Wir, die Kinder haben neues Leben in ein vom Krieg während der letzten Tage 1945 verwüstetes Gebiet im südöstlichen Teil Zehlendorfs gebracht, dass durch das nördliche Kanalufer zwischen Fritz-Schweitzer-Brücke und der Knesebeckbrücke im Süden, dem Teltower Damm im Westen und dem Laehrpark mit dem Gelände des Südbahnhofs der Zehlendorfer Eisenbahn, volkstümlich als Goerzbahn bezeichnet, begrenzt war. Wir, die Kinder der Goerzbahn, wohnten in den Arbeiter- und Angestellten Siedlungsblöcken rund um den Teltower Damm. Unser Territorium, ein unendlich vielseitiger und naturverbundener Spiel- und Tummelplatz, reichte bis zum Teltowkanal, der Grenze des amerikanischen Sektors Berlins zur russischen Besatzungszone Teltow und kontrollierten es ganz im Sinn unserer bestehenden Möglichkeiten. Das faszinierende Gebiet der Gleisanlagen, Gebäude und Lokomotivschuppen der Goerzbahn gehörte natürlich dazu, welche den Betrieb Anfang 1946 wieder aufgenommen hatte. Die Dampflokomotiven waren für uns Kinder das Symbol der Zukunft. Die heiteren aber auch traurigen Geschichten sollen einen Einblick in die Gedankenwelt, Erlebnisse und Taten unserer ungebundenen Kindheit während der schwierigen Nachkriegszeit Berlins vermitteln. Die einzigartige Bedeutung und historische Entwicklung des Südberliner Industriegebietes durch die Zehlendorfer Eisenbahn und den Teltowkanal sind der Schlussgeschichte und dem Epilog gewidmet.
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