Das Saaletal gehört zu den reizvollsten Flußlandschaften Deutschlands. Felsen und Auen begleiten den Fluß von der Quelle im Fichtelgebirge bis zur Mündung in die Elbe. Entlang des Flusses liegen namhafte Städte, Burgen und Schlösser. Dieser reich bebilderte Band folgt dem Flußlauf. Gerlinde Schlenker und Jürgen Laubner, beide Historiker, haben Wissenswertes und Kurioses aus allen Zeiten, in denen der Mensch das Antlitz der Sächsischen oder Thüringischen Saale prägte, zu einem bemerkenswerten Porträt zusammengefügt.
"Die Saale - Porträt einer Kulturlandschaft" von Gerlinde Schlenker und Jürgen Laubner. Koehler und Amelang Verlag, München/Berlin 1996. 212 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen. Gebunden, 68 Mark. ISBN 3-7338-0210-1.
An der Saale hellem Strande / stehen Burgen stolz und kühn", beginnt das berühmte Lied über die Saale, worin der Kunsthistoriker Franz Kugler 1826 noch einmal die schon damals längst vergangene Ritterromantik heraufbeschwor. Und doch hat sich der Fluß, der sich über eine Strecke von 427 Kilometern vom Fichtelgebirge zur Elbe schlängelt und dabei immerhin einen Höhenunterschied von 754 Metern überwindet, auch heute noch einige wildromantische Uferabschnitte bewahrt, und mehr als sechzig Burgen, wenngleich größtenteils zerfallen, zeugen noch immer von der wechselvollen Geschichte des Flusses. Doch sind es vor allem Städte wie Hof, Rudolstadt, Jena, Halle, Nienburg oder Schulpforte, die das Gesicht dieser Kulturlandschaft im Herzen Deutschlands seit Jahrhunderten geprägt haben. Die beiden Autoren des Bandes, Historiker aus Halle, folgen dem Flußlauf von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe. Dabei gilt ihr Hauptaugenmerk den geschichtlichen Ereignissen, die sich in den Städten und Landschaften zutrugen. Der Band präsentiert darüber hinaus zahlreiche Originaltexte und Gedichte und wird so zu einem lesenswerten kulturhistorischen Lesebuch. (mab)
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