Infolge eines Arbeitsunfalls wechseln etwa 350.000 Beschäftigte in der EU jährlich die Tätigkeit, 300.000 bleiben lediglich eingeschränkt arbeitsfähig und 15.000 werden dauerhaft arbeitsunfähig. Seit 1987 versucht die EU, durch eine verstärkte Betriebsorientierung einheitliche Mindeststandards des Arbeitsschutzes zu erreichen. Damit wird einerseits auf die erheblich veränderten Belastungen und Beanspruchungen der Beschäftigten reagiert, andererseits aber unterstellt, dass der Arbeitsschutz sich weitgehend bruchlos in die betriebswirtschaftliche Rationalität integriert. Der Autor befragt in diesem Buch ökonomische Arbeitsschutz-Ansätze darauf, ob eine solche Integration im Sinne einer betrieblichen Endogenisierung möglich ist oder ob nicht lediglich ein "Einfallstor" für eine neo-liberale Deregulierung geschaffen wird. Ferner werden Ansätze der Theorie des Sozialkapitals mit Bezug zu Public Health untersucht.
Larisch stellt fest, dass der EU-Arbeitsschutzansatz betrieblich ebenso wenig tragfähig ist wie der strukturell identische Ansatz des betrieblichen Umweltschutzes. Für den Arbeitsschutz als Bestandteil des Public Health ist daher eine gesundheitliche Theorie der Unternehmung erst noch zu entwickeln.
Larisch stellt fest, dass der EU-Arbeitsschutzansatz betrieblich ebenso wenig tragfähig ist wie der strukturell identische Ansatz des betrieblichen Umweltschutzes. Für den Arbeitsschutz als Bestandteil des Public Health ist daher eine gesundheitliche Theorie der Unternehmung erst noch zu entwickeln.