Die Anti Tax Avoidance Directive (ATAD), die Richtlinie zur Bekämpfung missbräuchlicher Steuergestaltungen der Europäischen Union, stellt eine Zäsur im Europäischen Steuerrecht dar. Hatten Richtlinien zuvor größtenteils der steuerlichen Liberalisierung gedient, schreibt die ATAD einen Mindeststandard an Abwehrregeln gegen grenzüberschreitende Steuergestaltungen vor. Die Richtlinie als Instrument wurde somit vom Freund des Steuerzahlers zum Verbündeten der Finanzverwaltungen. Dieser Paradigmenwechsel wirft im Steuerrecht vielfältige neue Probleme auf, die der Autor in diesem Buch untersucht.
Die Anti Tax Avoidance Directive (ATAD), die Richtlinie zur Bekämpfung missbräuchlicher Steuergestaltungen der Europäischen Union, stellt eine Zäsur im Europäischen Steuerrecht dar. Hatten Richtlinien zuvor größtenteils der steuerlichen Liberalisierung gedient, schreibt die ATAD einen Mindeststandard an Abwehrregeln gegen grenzüberschreitende Steuergestaltungen vor. Die Richtlinie als Instrument wurde somit vom Freund des Steuerzahlers zum Verbündeten der Finanzverwaltungen. Dieser Paradigmenwechsel wirft im Steuerrecht vielfältige neue Probleme auf, die der Autor in diesem Buch untersucht.
Jochen Can Gerbracht wurde 1994 in Essen geboren. Er studierte von 2012 bis 2017 Rechtswissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Anschließend war er dort bis 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Steuerrecht tätig. Sein Rechtsreferendariat absolvierte er am Landgericht Duisburg.
Inhaltsangabe
Abkürzungsverzeichnis - 1. Kapitel: Einleitung - 2. Kapitel: Ausgangslage - Von internationaler "Best Practice" zu europäischer Verbindlichkeit - 3. Kapitel: Vereinbarkeit der Art. 7 und 8 ATAD mit EU-Primärrecht - 4. Kapitel: Richtlinienkonformität der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung - 5. Kapitel: Primärrechtskonformität der deutschen Umsetzungsmaßnahme - 6. Kapitel: Schlussbetrachtung - Anhang - Literaturverzeichnis - Verzeichnis der zitierten Entscheidungen