Das Epstein-Barr-Virus (EBV) als onkogenes Virus ist ursächlich an der malignen Transformation von Lymphozyten und der Entstehung von Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) beteiligt. EBV codiert für bis zu 25 microRNAs (miRNA) mit weitgehend unbekannter Funktion. Die nicht-kodierenden miRNAs agieren als negative Genregulatoren. MiRNAs können als Onkogene oder auch als Tumorsuppressoren fungieren. Es war anzunehmen, dass EBV in der Lage ist, die Expression zellulärer miRNAs für Replikations- oder Transformationsprozesse zu manipulieren und es wurde daher die globale Einwirkung von EBV innerhalb von B-NHL-Lymphomen untersucht. Differentiell exprimierte miRNAs in cDNA-Banken von diffus-großzelligen (EBV-/+) und indolenten B-Zellymphomen wurden mittels "deep sequencing" erfasst. Die Validierung der miRNA-Expression mit qRT-PCR-Analyse erfolgte an einer größeren Patientenkohorte. In silico Vorhersagen wurden zur Eingrenzung potentieller Zielstrukturen genutzt. Luciferase-Reporterassays, Inhibitionsversuche und Überexpressionsstudien relevanter miRNAs bestätigten die Repression von Ziel-mRNAs. EBV hat einen signifikanten Einfluss auf die zelluläre miRNA-Expression in situ.
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