Seit den massiven Proteste gegen den Beginn der Bauarbeiten zum Umbau des Stuttgarter Bahnhofes Stuttgart 21 wird über das Thema der Beteiligung bei Planfeststellungsverfahren diskutiert. Doch nicht nur in Stuttgart, sondern auch an anderen Stellen regen sich in letzter Zeit immer häufiger Kritik und Beschwerden an Planfeststellungsverfahren wie beispielsweise gegen den Bau von neuen Kraftwerken, gegen den Bau von Flughäfen und neuen Landebahnen sowie gegen die Verlegung von neuen Energietrassen. Die Kritik der Betroffenen an den Vorhaben richtet sich dabei zum Teil gegen den Bau an sich, insbesondere aber gegen die geringen Beteiligungsrechte und Einflussmöglichkeiten innerhalb des Verfahrens. Diese Arbeit zeigt im theoretischen Teil die Entwicklung der Beteiligung in Deutschland sowie das Planfeststellungsverfahren im Detail. Durch die Darstellung des Modells der Kommunikativen Planung wird ein möglicher Lösungsansatz aufgezeigt. Der praktische Teil umfasst drei Beispiele einesPlanfeststellungsverfahrens mit einer stärkeren Einbindung der Betroffenen. All diese Ansätze, insbesondere der Planungsdialog beim Autobahnausbau der A8, werden verglichen mit dem Modell der Kommunikativen Planung, um Übertragbarkeiten in die Planungsrealität zu erörtern.