Heide Malz hat Angst vor vielem. Sie könnte sich lächerlich machen. Sie könnte in der Straßenbahn ersticken. Ihre Kinder könnten verunglücken. Bis vor kurzem war Menschen mit einer solchen "generalisierten Angststörung" kaum zu helfen. Doch mit Hilfe der kognitiven Verhaltenstherapie lässt sich diese erfolgreich bearbeiten. Mit einer Fülle von Techniken behandeln Verhaltenstherapeuten Probleme von der Lernbehinderung bis zu schweren Ängsten und Depressionen. Ein großer Teil der Therapie besteht aus praktischen Übungen: Die Patienten trainieren selbstbewusst aufzutreten oder lernen Angst auszuhalten. Doch auch Gespräche sind wichtig. Die Therapeuten suchen dabei systematisch nach problematischen Überzeugungen und hinterfragen sie mit einer Gesprächstechnik, die auf den Philosophen Sokrates zurückgeht. Trotz ihrer Erfolge stößt die Verhaltenstherapie auf Vorbehalte. Viele halten Verhaltenstherapeuten für Technokraten, die sich nicht um Sinnfragen kümmern. O-Töne: Jürgen Margraf, Verhaltenstherapeut, Prof. f. Psychologie, Uni Basel; Sven Olaf Hoffmann, Prof., Direktor der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Mainz; Eni Becker, Therapeutin und eine der führenden Expertinnen für die generalisierte Angststörung
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