Unser eigenes Ich erscheint uns normalerweise als etwas sehr greifbares, als etwas das auf sehr konkrete Weise existiert. Dem Buddhismus zufolge ist dies jedoch ein tief sitzender Irrtum, der letztendlich für all unsere Schwierigkeiten verantwortlich ist. Im Buddhismus werden zahlreiche Untersuchungen erklärt, mit denen wir analysieren können, auf welche Weise wir tatsächlich existieren. Ziel ist dabei, eine ganz bestimte Fehlwahrnehmung der eigenen Person zu bemerken und zu widerlegen, ohne die Existenz der Person insgesamt zu leugnen. Die Einsicht, die auf diese Weise erreicht werden kann, wird als Erkenntnis der "Selbstlosigkeit" bezeichnet. Dieses Buch erklärt eine detaillierte Untersuchung des indischen Meisters Chandrakirti (7. Jahrhundert), welcher das Beispiel eines Wagens verwendet, um die Beziehung zwischen der Person und ihren Bestandteilen zu analysieren. Die Darstellung von Chandrakirti's Argumenten stützt sich zusätzlich auf einen Text des tibetischen Autors Jangkya Rölpai Dorje (1717-1786) welcher der Gelug-Tradition des tibetischen Buddhismus angehörte. Der Autor des Buches, Professor Joe B. Wilson, ist Doktor der Buddhismuskunde mit Spezialisierung auf den tibetischen Buddhismus. Er ist Autor des Buches Translating Buddhism from Tibetan sowie verschiedener Artikel im Bereich der indischen und der tibetisch- buddhistischen Philosophie. Gegenwärtig ist er Associate Professor für asiatische Philosophie und Religion an der University of North Carolina in Wilmington, USA.