Das Überleben der Passage durch den Magen mit seinen extrem niedrigen pH Werten ist für Enterobakterien, wie Escherichia coli oder Salmonella, essentiell zur Besiedelung des Darms bzw. für die Virulenz pathogener Stämme. Dabei verfolgen sie vielfältige Strategien, deren Finesse seit einiger Zeit intensiv erforscht wird. Escherichia coli ist außerordentlich befähigt, in saurer Umgebung zu überleben, vergleichbar sogar mit Magenbewohnern wie Helicobacter pylori. Es bedient sich dabei des Glutamat-abhängigen Säureresistenzsystemes, welches hochkomplex reguliert ist und so sehr dynamisch auf veränderte Umweltbedingungen reagieren kann. Wie in dieser Arbeit dargelegt wird, findet die Regulation dabei auf allen Ebenen statt: der Transkription über eine Regulationskaskade, der Proteolyse durch Abbau des zentralen Regulators GadE und auch auf posttranskriptionaler Ebene. Es wird hier ein Modell des regulatorischen Netzwerkes entwickelt, das aufweist, wie Escherichia coli sehr elegant aufjede Situation die angemessene Antwort finden kann.