Der anglo-amerikanische Dichter Wystan Hugh Auden (1907-1973) hatte sein Leben lang eine besondere Beziehung zu Island. Im vorliegenden Buch wird untersucht, worauf sein Interesse an Island zurückzuführen ist, wie sich dieser isländische Einfluss in seinem Leben und Schaffen äußert, und welchen Stellenwert man ihm beimessen kann. Zunächst wird Audens Genealogie betrachtet, um mögliche isländische oder nordische Wurzeln seiner Familie zu identifizieren. Seine Kindheit wird ebenfalls näher beleuchtet, da sie den Anstoß zur Konstruktion eines persönlichen Mythos gab, in dem Island und der Norden im Allgemeinen eine zentrale Rolle einnahmen. Von großer Relevanz sind die isländischen und altnordischen Einflüsse auf Audens Dichtung. Ein Schwerpunkt wird auf die beiden Islandreisen Audens gesetzt; hier wird den Reisestationen, Erlebnissen und Eindrücken nachgegangen. Von zentralem Interesse ist auch sein Reisebuch "Letters from Iceland". Eigene Kapitel widmen sich jeweils Audens Auseinandersetzung mit den isländischen Sagas und seiner Übersetzung der "Älteren Edda". Zuletzt wird Audens Vorhaben nach Island auszuwandern dargelegt.