Über einen Zeitraum von 30 Jahren erstrecken sich die Tagebücher von Johanna Wernecke: von ihrem 16. Lebensjahr an bis wenige Tage vor ihrer silbernen Hochzeit im Jahre 1896. Sie wächst auf in einem Pfarrhaus in Sachsen-Anhalt und kommt später als Pfarrfrau in ihr Elternhaus in Wartenberg zurück. In ihren Tagebüchern erzählt sie vom Werden und Wachsen ihrer Kinder, von ihren Freuden und Sorgen um sie. Der Leser nimmt unmittelbar teil an ihrem Tun, erlebt Feiern und Reisen mit, ebenso aber auch Mühsal, Krankheit und Tod. Der Gedankenreichtum der Verfasserin und ihre Beobachtungsgabe erlauben eine Fülle von Rückschlüssen auf ihrer Ansichten über Erziehung und Zeitgeschehen.