Gianni Vattimo gilt als einer der profiliertesten Denker der philosophischen Postmoderne. Sein Name ist vor allem mit dem "schwachen Denken" bzw. mit der "schwachen Ontologie" verbunden. Nach Vattimo ist die Metaphysik, die er insgesamt als "starkes Denken" bezeichnet, in der späten Moderne an ihr Ende gelangt. Der Analyse der Gründe für diese Sichtweise ist die vorliegende Arbeit gewidmet, die mit einer Vorstellung der Person Gianni Vattimo und seines Denkens eingeleitet wird. Darauf folgt eine Erläuterung seiner These vom Ende der Moderne, vom Ende der Metaerzählungen und vom Ende der Geschichte. Sodann werden Nietzsches und Heideggers Metaphysikkritik aus der Perspektive Vattimos dargestellt. Beide seien mit dem Ende der (modernen) Metaphysik und mit dem drohenden Nihilismus radikaler als andere umgegangen, hätten aber auch den Weg zu einem nicht mehr metaphysischen Denken gewiesen. Vattimo greift diese Weisungen auf, plädiert für einen schwachen - die Moderne "verwindenden" -Neuanfang und schlägt vor, das Sein "schwach" und in weiterer Folge als "Ereignis" zu denken. Das ist gewagt und spannend, fordert jedoch zur Kritik heraus.