In der Arbeit werden mehrere Standorte im Innenstadtbereich der Landeshauptstadt Kiel auf die Möglichkeit der Versickerung und Retention von Niederschlagswasser hin untersucht, um bekannte, überflutungsgefährdete Standorte zu entlasten. Dazu wird zunächst der Stand des Wissens dargelegt, der noch sehr theoretisch ist und in dem ein großer Teil das Konzept der dezentralen Niederschlagsbewirtschaftung ist. Im Weiteren werden die dafür notwendigen Bodeneigenschaften erläutert und mit der BK20 der Stadt Kiel wird in einem eingegrenzten Bereich Kiels der Boden auf seine Permeabilität hin untersucht. Das Ergebnis ist in einer Versickerungspotenzialkarte (VPK) dargestellt. Anhand dieser VPK werden die definierten Standorte auf dezentrale Möglichkeiten im Umgang mit Niederschlagswasser untersucht. Dabei zeigt sich, dass im nahen Umkreis von fast allen bekannten Überflutungsstandorten Retentions- und Versickerungspotential besteht. Je nach Boden und Größe der zur Verfügung stehenden Fläche ist es teilweise möglich das komplette gefährdete Gebiet oder nur einen Teil davon zu entwässern.