In ihrem ersten gemeinsamen Werk „Die Frau aus Nazareth“ erzählt das Autorenteam Jonah Martin, bestehend aus Iris Klockmann und Peter Hoeft, die Geschichte der Jüdin Shoshanna, die zu den ersten Anhängern Jesus gezählt werden kann. Im Neuen Testament wird sie als „Blutflüssige“ erwähnt. Aus dieser
Figur, Elementen der Bibel und Fiktion haben die Autoren einen spannenden historischen Roman…mehrIn ihrem ersten gemeinsamen Werk „Die Frau aus Nazareth“ erzählt das Autorenteam Jonah Martin, bestehend aus Iris Klockmann und Peter Hoeft, die Geschichte der Jüdin Shoshanna, die zu den ersten Anhängern Jesus gezählt werden kann. Im Neuen Testament wird sie als „Blutflüssige“ erwähnt. Aus dieser Figur, Elementen der Bibel und Fiktion haben die Autoren einen spannenden historischen Roman gewoben.
Shoshanna wächst in Nazareth auf. Als Jugendliche schwärmt sie für den Nachbarsjungen Jeshua und führt ein glückliches Leben mit ihrer Familie. Doch dann tut ihr Onkel ihr Gewalt an, und ab diesem Zeitpunkt leidet sie unter Blutungen und gilt dadurch als unrein. Die Familie sucht viele verschiedene Ärzte auf, aber heilen kann sie Jahre später erst Jeshua, der mittlerweile als Prediger durch das Land zieht und dafür bekannt ist, dass er Wunder vollbringt. Shoshanna schließt sich der Glaubensgemeinschaft an. Eines Tages wird sie jedoch von Piraten entführt und in Griechenland als Sklavin verkauft. Ihr Gefährte, der kleine Joel, erleidet das selbe Schicksal. Im fremden Land erleiden die beiden manches Unglück, machen aber auch schöne Erfahrungen. Doch Shoshanna zieht es zurück nach Judäa. Ob ihr und Joel die Flucht gelingt?
Sehr gut haben mir die Bibelszenen, die immer wieder geschickt in die fiktive Geschichte gestreut waren, gefallen. Voller Spannung habe ich Shoshannas Weg verfolgt. Neben allem Unglück, das sie erfahren musste, waren ihr auch glückliche und romantische Momente beschert, sodass auch die Liebe nicht zu kurz kam. Die Szenen, in denen den Protagonisten Gewalt angetan wurde, sind sehr realistisch geschildert. Aus diesem Grund würde ich Gewaltopfern von der Lektüre abraten.
Besonders ans Herz gewachsen ist mir der Junge Joel. Obwohl er viel Leid ertragen musste, ist er stark geblieben und hat seinen Mut nicht verloren. Aber auch Shoshanna macht eine schöne Entwicklung vom verschüchterten Mädchen zur selbstbewussten Frau durch. Die Nebenfiguren wurden ebenso gut beschrieben wie die Handlungsplätze.
Fazit:
„Die Frau aus Nazareth“ ist ein spannender und ungewöhnlicher historischer Roman, der nicht nur für Bibelinteressierte lesenswert ist. Ich bin schon sehr auf das zweite Werk des Autorenteams gespannt.