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Der katalonische Gitarrist José Luis Montón (1962 in Barcelona geboren) hat durch seine bemerkenswerten Beiträge zu Amina Alaouis Album "Arvo Iris" auf sich aufmerksam gemacht. Während der Aufnahmen zu diesem Album entschied Produzent Manfred Eicher, dass ein Soloalbum Montóns hervorragend zu ECM passen würde. Soweit die Vorgeschichte dieses außergewöhnlichen Albums, das im vergangenen Jahr in Lugano aufgenommen wurde. Es ist ein beeindruckendes künstlerisches Statement. Mit seinem Programm aus Montón-Kompositionen plus Johann Sebastian Bachs Air" verbindet es die melodische Subtilität,…mehr

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Produktbeschreibung
Der katalonische Gitarrist José Luis Montón (1962 in Barcelona geboren) hat durch seine bemerkenswerten Beiträge zu Amina Alaouis Album "Arvo Iris" auf sich aufmerksam gemacht. Während der Aufnahmen zu diesem Album entschied Produzent Manfred Eicher, dass ein Soloalbum Montóns hervorragend zu ECM passen würde. Soweit die Vorgeschichte dieses außergewöhnlichen Albums, das im vergangenen Jahr in Lugano aufgenommen wurde. Es ist ein beeindruckendes künstlerisches Statement. Mit seinem Programm aus Montón-Kompositionen plus Johann Sebastian Bachs Air" verbindet es die melodische Subtilität, rhythmische Vitalität und emotionale Kraft des Flamenco mit der Tradition der klassischen Musik und findet so seinen Platz unter den schönsten Gitarrenalben des Labels.
Trackliste
CD
1Rota00:05:52
2Española00:05:08
3Son & Kete00:03:54
4Air00:03:30
5Altolaguirre00:02:51
6Con permiso00:04:52
7Al oido00:04:39
8Conclusión00:05:49
9Detallitos00:04:59
10Hontanar00:05:22
11Tarareando00:05:57
12Piel suave00:04:53
13Te he de querer mientras viva00:01:28
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.09.2013

AUCH DAS NOCH

Von Ulrich Olshausen

Auf seiner CD "Solo Guitarra" (ECM/Universal) schlägt der spanische Gitarrist José Luis Montón ein feines, neues Kapitel auf in der Annäherung von Flamenco und klassischer Musik. Der in Barcelona geborene Montón ist schon lange ein Grenzgänger, hat mit Libanesen, Ägyptern und Portugiesinnen gespielt, für Tanz und Theater komponiert und erforscht gerade spanische Barockmusik. Hier nun widmet er sich Reflexionen auf die großen Flamenco-Formen wie Soleá und Bulería: eine berauschende Verbindung tiefer Flamenco-Emotionalität mit klassischer Anschlagskunst und Virtuosität. Meisterhaft die vitale Agogik, die kleinen Verzögerungen und Beschleunigungen, die plötzlichen Crescendi und die gerade noch vor dem Verschwinden bewahrten Dämmerpassagen. Die Musik erzählt unablässig wortlose Geschichten von Tanz und Besinnung, Werden und Vergehen. Die "Air" aus der dritten Orchestersuite von Bach passt nahtlos ins Programm - ist halt auch gute Musik.

Die "Erzählqualitäten von Hemingway", das "Auge für Farbe und bildlichen Ausdruck von Monet" und die "Klangpoesie und metaphysische Pracht und Tiefe von Rilke" sind nur einige der quasireligiösen Anbetungsformulierungen, mit denen Dave Liebman seinem Idol Miles Davis im Begleitheft der CD "Circular Dreaming" (Enja/Soulfood) huldigt. "Quest Plays The Music Of Miles Davis' 60s" ist der Untertitel dieser merkwürdigen Produktion, auf der kein Thema von Davis gespielt wird, stattdessen unter anderen sechs von Wayne Shorter. Die Sechziger-Jahre-Gruppen von Miles Davis sollen die besondere Anregung der Gruppe Quest gewesen sein - mag ja angehen, aber wie kleine Jungs in der Sakristei brauchen diese Musiker sich absolut nicht zu verstecken. Richie Beirach (Klavier), Ron McClure (Bass), Billy Hart (Schlagzeug) und Liebman spielen mit hinreißendem Swing und improvisatorischem Ingenium diese "alte" Musik, die längst zeitlos geworden ist - zumal, wenn sie von solchen erfahrenen Könnern gespielt wird. Der Sopran- und Tenorsaxophonist Dave Liebman, inzwischen siebenundsechzig, ist ohnehin seit ein paar Jahren in der Form seines Lebens. Und das begeisternde, besonders Richie Beirach geschuldete interaktive Gruppengefühl des Quartetts braucht vor den Meistern der Vergangenheit nicht in die Knie zu gehen. Schon mal gar nicht vor dem als Jahrhundertwerk geachteten "Kind Of Blue"! Aber das stammt ja auch von 1959. "Footprints", "Nefertiti" und "Paraphernalia" sind einige der bekannten Themen.

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