Beruhen die sich häufenden aggressiven Akte gegen Nichtmuslime und Glaubensabweichler im Namen des Islam auf einer Fehldeutung seiner Lehren oder sind sie deren Folge? Das Anliegen des vorliegenden Buches besteht darin, einschlägige klassische, z.T. auch moderne Quellen und Dokumente hinsichtlich der genannten Fragestellung zu überprüfen und dem Leser kritisch-wissenschaftlich aufbereitete Grundlagen und Fakten zu vermitteln, die eine tiefer gehende Orientierung ermöglichen. Das Buch behandelt anhand zahlreicher Originalquellen v.a. des klassischen Islam (Koran, Prophetentradition, Scharia etc.) die Stellung der Nichtmuslime im islamischen Ideengebäude. Diese wird im Zusammenhang mit den Kernbotschaften des Koran - etwa seiner besonders radikalen Auslegung des Monotheismus und davon abgeleiteter Schlussfolgerungen - systematisch nachvollzogen, und zwar im Hinblick auf Jenseitsvorstellungen (Paradies und Hölle) und diesseitige Konsequenzen (universaler Herrschafts- und Unterwerfungsanspruch), verbunden mit Hinweisen auf ideengeschichtliche Ursprünge einer Reihe in ihm zu findender inhaltlicher Aussagen. In diesem Rahmen werden auch Einzelthemen (wie Dschihad, Selbstmordattentate, Terror etc.), die in der öffentlichen Debatte eine zunehmende Rolle spielen, ausführlich angesprochen. Ein eigener Abschnitt erörtert auch gegenwärtige Entwicklungen der "neoislamischen Renaissance", die erkennbar an traditionellen Lehren ansetzt, sowie einige daraus resultierende Gefahren für die nichtmuslimischen Länder. Die systematisch angeführten und ausgewerteten Quellen traditioneller und moderner Herkunft machen die Schrift (auch) zu einem Quellen- und Studienbuch zum Thema.
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