Im Mittelpunkt der Studie von Martin Niederberger steht die rechtliche Entwicklung und politische Diskussion rund um das Thema der Integration von Migrantinnen und Migranten in der Schweiz seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Politik der Integration wird in der Studie auch durch Beschreibungen des faktischen Integrationsgeschehens - oder seines Ausbleibens - vertieft. Martin Niederberger legt mit dieser Studie eine facettenreiche und spannend geschriebene Rekonstrukiton vor, die den Hintergrund für das Verständnis heutiger Diskussionen zu Einbezug und Ausschluss von Migrantinnen und Migranten in der Schweiz bietet.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Als wichtig erachtet der C. W. zeichnende Rezensent die Auseinandersetzung mit der nicht immer unproblematischen Schweizer Ausländerpolitik. Begrüßenswert findet er daher Josef Martin Niederbergers Buch, das einen Überblick gibt über die "Entwicklung einer schweizerischen Integrationspolitik", die den fundamentalen Wandel im gesellschaftspolitischen Umgang mit Ausländern seit den 1920er Jahren nachzeichnet: von einer Politik der dezidierten Nichtintegration hin zur Politik der Integration. Niederberger schildere die Etappen und die Schwierigkeiten dieses Wegs, wobei die reale Situation der Ausländer ausdrücklich kein Thema sei. Dass Niederberger dabei dem Integrationsbegriff keine theoretischen Erörterung zu Teil werden lässt, empfindet der Rezensent "nicht unbedingt" als ein Manko.
© Perlentaucher Medien GmbH
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