Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2, Universität Wien, Veranstaltung: Externe Unternehmensrechnung, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Dieser Prozess, der in nahezu allen Industriezweigen stattfindet, und dies sowohl in der "Old Economy" als auch in der "New Economy", führt dazu, dass die bilanzielle Behandlung des Firmenwertes zusätzlich an Bedeutung gewinnt. Das enorme Transaktionsvolumen, um das es sich bei solchen Mergers & Acquisitions handelt, erreicht beeindruckende Höhen. So stieg es beispielsweise alleine am europäischen Markt, bei Medienunternehmen von 11,5 Milliarden Euro im Jahr 2002 auf 16,8 Milliarden Euro im Jahr 2003 an. In der Pharmaindustrie stieg das weltweite Gesamtvolumen bei M&A von 33 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 auf 61 Milliarden US-Dollar im Jahr 2001; weitere Fusionen und Übernahmen sind gerade im Gange, wie dies aktuell am europäischen Markt zu sehen ist. Denn durch die Übernahme von 95 % des deutschen Konzerns Aventis durch den französischen Konkurrenten Sanofi entsteht derzeit der drittgrößte Pharmakonzern der Welt. Angesichts dieser Entwicklungen, die volkswirtschaftlich gesehen von außerordentlicher Relevanz sind, stellt sich die Frage, wie man die aus solchen Transaktionen resultierenden Firmenwerte behandelt und erfasst, da sie wegen ihrer teils enormen Größen maßgeblichen Einfluss auf die Bilanzen der Unternehmen haben. Zu diesem Zweck wird die Firmenwertbehandlung in Japan, im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland sowie in Deutschland und Österreich untersucht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine exakte und ausführliche Analyse der Regelungen in den angeführten Ländern darzustellen: Japan, welches die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist und ein hybrides Regelwerk bezüglich der Firmenwertbilanzierung besitzt, das sich sowohl auf kodifiziertes Recht als auch auf Rechnungslegungsstandards stützt. Das Vereinigte Königreich, als Mitglied der EU, dessen Reglementierung sich primär auf Standards stützt. Sowie schließlich die Vorschriften Deutschlands und Österreichs, welche Staaten der EU und des Euro-Raumes sind und ein großteils kodifiziertes Regelwerk besitzen. Es sollen die unterschiedlichen Sichtweisen und Prämissen im Gesetzgebungs- und Standardsettingprozess untersucht sowie ihre Auswirkungen auf die Unternehmen in den jeweiligen Volkswirtschaften analysiert werden.
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