Ahmad al Aboud nimmt Instantkafffee mit auf seine Flucht über das Mittelmeer. Mustafa Aliesa ist gerade mal 18 Jahre alt, als er in Neukölln sich ehrenamtlich in einer Suppenküche engagiert. Yama Shahi richtet seine Klage an den Künstler Banksy. Zainab Farahmand vermisst das fröhlich verzweifelte Treiben in Kabuls Straßen. Anastasiia Dunaieva ringt um ihre Muttersprache. Sie alle gehören zu den 29 Dichter_innen, die in diesem Buch festhalten, was sie auf ihrer Flucht erlebten, wie sich ihr Verhältnis zur alten Heimat verändert hat und wie sie, jeder und jede für sich, in Deutschland ankommen möchte. Sie wollen wieder einer Regierung vertrauen, und dass Freiheit keine Worthülse ist. Sie sehnen sich nach den Lebenden und den Toten, die sie zurückgelassen haben. Und entwerfen ein Bild der Zukunft, in der uns mehr verbindet als trennt.Mit Beiträgen von Jamal Abasi, Bahad n Akhan, Ahmad Al Aboud, Mohammad Al-Attar ; Mustafa Aliesa, Ali Alzaeem, Navid Arafat , Rahmetullah Berxwedan Andan, Abdulsalam Atto, Kathrin Bach, Fevzi Çetin, Dilber Çiray, Anastasiia Dunaieva, Zainab Farahmand, Matthias Hänsch, Mahdi Hashemi, Shahzamir Hataki, Sara Hauser, Murtaza Hosseini, Sozdar Jafarzadeh, Tayebah Joya, Razia Karimi, Mariia Kaziun, Stela Knezevic, Susanne Koelbl, Dmytro Krasilnikov, Mykhailo Krasilnikov, Nadiia Kulish, Anna Melikova, Javad Mohammadi, Sarina Mohammadi, Nasir Nadeem, Rojin Namer, Nazifullah Nasseri, Yasser Niksada, Iryna Omelyanchuk, Abdul Ahmad Pouya, Theresa Rüger, Natalia Serebrjakowa, Meral Sîmsek, Babak Shafiian, Yama Shahi, Anna Velhorn, Uliana Wieseler und Mohamad Zahra
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Lara Sielmann freut sich über die vom PEN Berlin und vom The Poetry Project zusammengestellte Anthologie mit Texten junger Geflüchteter. Die 32 AutorInnen erzählen darin teils essayistisch, teils lyrisch von Flucht, Heimat- und Sprachverlust und Entfremdung. Entstanden sind die Texte in Schreibworkshops und unter Anleitung von SchriftstellerInnen der jeweiligen Kulturräume, erklärt Sielmann. Der Band bietet ihr ein vielgestaltiges Bild verschiedener Kulturen und Erfahrungswelten. Dass der Band auch in den einführenden Interviews auf jede Bewertung verzichtet und den BeiträgerInnen auf Augenhöhe begegnet, sagt Sielmann zu.
© Perlentaucher Medien GmbH
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