Mit Heldenflucht legt der Autor ein sehr beeindruckendes Debüt nun auch im historischen Genre vor. Bislang veröffentlichte er als Rudi Jagusch recht erfolgreich mehrere Kriminalromane die in seiner Heimat der Eifel spielen, diese sind bei Emons erschienen. Dazu noch zwei Thriller die beide im Heyne
Verlag erschienen sind.
Dezember 1918, der große Krieg (1. Weltkrieg) ist seit wenigen Wochen…mehrMit Heldenflucht legt der Autor ein sehr beeindruckendes Debüt nun auch im historischen Genre vor. Bislang veröffentlichte er als Rudi Jagusch recht erfolgreich mehrere Kriminalromane die in seiner Heimat der Eifel spielen, diese sind bei Emons erschienen. Dazu noch zwei Thriller die beide im Heyne Verlag erschienen sind.
Dezember 1918, der große Krieg (1. Weltkrieg) ist seit wenigen Wochen beendet und die Versorgungslage ist nach wie vor schlecht. Viele Soldaten sind noch nicht nach Hause zurückgekehrt.
Vor diesem Hintergrund spielt dieser historische Kriminalroman.
Es gelingt Jan Kilman aufs Beste die düstere Stimmung der ersten Wochen nach dem Ende des Krieges einzufangen. Die Verzweiflung der Menschen aber auch die Hoffnung dass es nun besser werden wird.
Für mich ein besonderes Highlight die vom Autor erdachten „Feldpostbriefe“ an die lieben zuhause und ihr Schicksal.
Figuren und Schauplätze, des in mehreren Handlungsebenen spielenden Romans, wirken durchweg sehr gut durchdacht und authentisch. Die Hauptebene spielt direkt nach Kriegsende in einem Dörfchen in der Eifel. Weitere Ebenen spielen im Krieg an der Westfront in Frankreich.
Die Handlungsebene im Dorf spiegelt auch sehr gut den Hass wider der kurz nach Kriegsende auf den Kriegsgegner Frankreich noch immer in den Herzen der Menschen wütet.
Sehr interessante Dialoge lassen die ganze Geschichte noch interessanter wirken
Dank der sehr schönen Schreibweise erscheint es einem so als wenn man kein Buch Lesen würde sondern eher einen farbenfrohen Film sehen würde. Die Schreibweise des Autors lässt das Kopfkino schnell in Gang kommen.
Besonders die Szenen an der Westfront erinnern gefühlsmäßig an den Klassiker „In Westen Nichts neues“. Das ist ganz großes Kino und ich wurde aufs beste unterhalten.
Für das historische Debüt von Jan Kilman vergebe ich glasklare 5 von 5 Sternen, sowie eine Kauf- und Leseempfehlung.