Wenige Denker haben so polarisiert wie Carl Schmitt (1888-1985), wenige hatten eine so vielfältige und intensive Wirkungsgeschichte. Schmitt gehörte zu den Intellektuellen, die sich dem 'Dritten Reich' zur Verfügung stellten und in ihm Karriere machten.
Hier liegt die erste umfassende Aufarbeitung des Einflusses vor, die der umstrittene Staatsrechtler und Philosoph im Nachkriegseuropa hatte. Der Weg seiner Schüler und Anhänger in den verschiedenen Ländern wird akribisch dokumentiert, die Weiterentwicklung seiner Ideen bis hin zu Konzeptionen der Globalisierung verfolgt.
Hier liegt die erste umfassende Aufarbeitung des Einflusses vor, die der umstrittene Staatsrechtler und Philosoph im Nachkriegseuropa hatte. Der Weg seiner Schüler und Anhänger in den verschiedenen Ländern wird akribisch dokumentiert, die Weiterentwicklung seiner Ideen bis hin zu Konzeptionen der Globalisierung verfolgt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Für Ulrich Teusch knüpft der jetzt auf Deutsch vorliegende Band von Jan-Werner Müller an Dirk van Laaks Beschreibungen der Netzwerke um Carl Schmitt ("Gespräche in der Sicherheit des Schweigens") an und geht mit seinem Fokus auf die Schmitt-Rezeption der letzten sechs Jahrzehnte in Deutschland, Westeuropa und in den USA zeitlich und räumlich darüber hinaus. Fasziniert hat den Rezensenten die Vielgestaltigkeit der politisch-intellektuellen Landschaft, die der Band durchstreift. Auch dass es dem Autor gelingt, aus der Schmitt entgegengesetzten Perspektive eines philosophischen und politischen Liberalismus zu schreiben und dennoch überwiegend sachlich und nüchtern zu urteilen, findet seinen Respekt. Die Vielzahl der von Müller aufgezeigten, von Schmitt ausgehenden Rezeptionslinien und die daraus abgeleiteten Befunde hat Teusch dagegen derart überwältigt, dass er darüber kaum zu berichten vermag.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH