Wie reagieren die zeitgenössischen performativen Künste auf das »geologische Zeitalter des Menschen«? Jan-Tage Kühling zeichnet die Bezüge zwischen performativer Ästhetik und den Diskursen um das Anthropozän nach. Dabei zeigt er, dass es in Zeiten der Klimakatastrophe kein »Außen« mehr gibt, auf das sich die Ästhetik stützen könnte. Stattdessen sind die performativen Künste fundamental in die erdsystemischen, mehr-als-menschlichen Bezüge eingeschrieben: Sie sind »engagiert«. So werden auch deren Potentiale in Krisenzeiten sichtbar - besonders hinsichtlich der nötigen Transformationen des Denkens und des politischen Handelns.