"Was wir über unsere Gesellschaft, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien." sagte 1996 Niklas Luhmann, als das Fernsehen zum Informations- und Unterhaltungsmedium Nummer eins avancierte. Das Fernsehen ist unser "Fenster zur Welt" (Paus- Haase 2001) und erschließt uns Lebenswelten, die wir sonst nicht erleben könnten. Es beeinflusst unseren Alltag und unsere Sicht der Dinge. Dokumentarische Formate erheben den Anspruch authentisch zu sein - die Realität, so wie sie ist, abzubilden. Sie prägen unser Leben und vermitteln Werte- und Moralvorstellungen. Doch was dürfen wir den Bilderfluten glauben? Wann sollten wir kritischer im Umgang mit dem Gezeigten sein? Dieses Buch hat sich zum Ziel gesetzt, einen Vergleich zwischen dem klassischen Dokumentarfilm und dem modernen Format der Doku- Soap durchzuführen. Welche Form ist besser geeignet, um Moral und Werte in der Gesellschaft zu prägen. In diesem Zusammenhang ist die Frage zu klären, ob es sinnvoll wäre, mehr Medienpädagogik in den Unterricht zu integrieren. Es ist nämlich wichtig, dass wir das, was wir sehen, überhaupt verstehen und interpretieren können.