Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Theaterwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Your body is a battleground" - dieses Zitat der Pop-Art-Künstlerin Barbara Kruger beschreibt eindrucksvoll die Thematik, welche Gegenstand dieser Arbeit ist: Der weibliche Körper ist, seit Menschen begannen sich künstlerisch auszudrücken, eines der primären Motive der (bildenden) Kunst - dies belegt bereits die jungsteinzeitliche Statue der Venus von Willendorf.
Dass die produzierten Bilder von Frauen fast ausnahmslos männlicher Schöpfung entstammen, lässt sich durch die patriarchale Struktur der Gesellschaft im Allgemeinen sowie durch jene des Kunstbetriebes im Besonderen erklären. Dabei wurden die weiblichen Körper auf eine männlicher Ästhetik entsprechend idealisierte Weise dargestellt und trugen somit zur Objektivierung und Entmündigung der Frauen bei. Eine Loslösung aus diesen Strukturen fand durch das Aufkommen der zweiten Welle der feministischen Frauenbewegung (ab den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts) statt, im Rahmen derer Frauen sich zunehmend von den patriarchalen Gesellschaftsstrukturen lösten und sich nicht länger als Objekte männlicher
Bedürfnisbefriedung, sondern stattdessen als eigenständige Subjekte behaupteten. Dass eine solche Lösung aus derart verhärteten Strukturen radikal vollzogen werden musste, zeigt die Geschichte der Feministischen Avantgarde wie die Kunstkritikerin und Publizistin Gabriele Schor die feministischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts in der gleichnamigen
Ausstellung und Publikation beschreibt.
In dem Kampf um die Selbstbestimmung ihrer Leben und Körper fanden die Künstlerinnen zunehmend extremere Ausdrucksformen, um sich aus der Objektivierung zu lösen und wählten die Performance-Kunst als eines der zentralen Medien. Dies scheint insbesondere in Bezug auf die Darstellung weiblicher Körper konsequent, da die Performance, neben dem Happening und der Aktionskunst, als theatrale Gattung aus der bildenden Kunst hervorging. Dabei spielten sowohl der bewusste Einsatz des eigenen, nackten Körpers als auch dessen Beschädigung oder Zerstörung eine zentrale Rolle.
Dies wird im Verlauf dieser Arbeit exemplarisch am Beispiel der Performerinnen Gina Pane, Carolee Schneemann und VALIE
EXPORT überprüft. [...]
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Dass die produzierten Bilder von Frauen fast ausnahmslos männlicher Schöpfung entstammen, lässt sich durch die patriarchale Struktur der Gesellschaft im Allgemeinen sowie durch jene des Kunstbetriebes im Besonderen erklären. Dabei wurden die weiblichen Körper auf eine männlicher Ästhetik entsprechend idealisierte Weise dargestellt und trugen somit zur Objektivierung und Entmündigung der Frauen bei. Eine Loslösung aus diesen Strukturen fand durch das Aufkommen der zweiten Welle der feministischen Frauenbewegung (ab den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts) statt, im Rahmen derer Frauen sich zunehmend von den patriarchalen Gesellschaftsstrukturen lösten und sich nicht länger als Objekte männlicher
Bedürfnisbefriedung, sondern stattdessen als eigenständige Subjekte behaupteten. Dass eine solche Lösung aus derart verhärteten Strukturen radikal vollzogen werden musste, zeigt die Geschichte der Feministischen Avantgarde wie die Kunstkritikerin und Publizistin Gabriele Schor die feministischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts in der gleichnamigen
Ausstellung und Publikation beschreibt.
In dem Kampf um die Selbstbestimmung ihrer Leben und Körper fanden die Künstlerinnen zunehmend extremere Ausdrucksformen, um sich aus der Objektivierung zu lösen und wählten die Performance-Kunst als eines der zentralen Medien. Dies scheint insbesondere in Bezug auf die Darstellung weiblicher Körper konsequent, da die Performance, neben dem Happening und der Aktionskunst, als theatrale Gattung aus der bildenden Kunst hervorging. Dabei spielten sowohl der bewusste Einsatz des eigenen, nackten Körpers als auch dessen Beschädigung oder Zerstörung eine zentrale Rolle.
Dies wird im Verlauf dieser Arbeit exemplarisch am Beispiel der Performerinnen Gina Pane, Carolee Schneemann und VALIE
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