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JANINA HECHT IST EINE MEISTERIN DER ZWISCHENTÖNE
"Mein Vater, wie er ganz ruhig den Tag beginnt, nicht ausgeglichen, aber stabil. Nie schrie er am Beginn des Tages, er ging mit vorsichtigen Schritten, manchmal etwas Weiches in seinem Gesicht. Als hätte sich erst danach etwas verändert, als führten erst der Mittag und der Nachmittag in eine andere Richtung, und an jedem Morgen hätte es die Möglichkeit zu einem anderen Verlauf der Geschichte gegeben, die ich schreibe."
Behutsam tastet sich Teresa an ihre Kindheit und Jugend heran, ihr Blick in die Vergangenheit ist vorsichtig geworden.
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Produktbeschreibung
JANINA HECHT IST EINE MEISTERIN DER ZWISCHENTÖNE

"Mein Vater, wie er ganz ruhig den Tag beginnt, nicht ausgeglichen, aber stabil. Nie schrie er am Beginn des Tages, er ging mit vorsichtigen Schritten, manchmal etwas Weiches in seinem Gesicht. Als hätte sich erst danach etwas verändert, als führten erst der Mittag und der Nachmittag in eine andere Richtung, und an jedem Morgen hätte es die Möglichkeit zu einem anderen Verlauf der Geschichte gegeben, die ich schreibe."

Behutsam tastet sich Teresa an ihre Kindheit und Jugend heran, ihr Blick in die Vergangenheit ist vorsichtig geworden. Erste unsichere Versuche auf dem Fahrrad an der Seite des Vaters, lange Urlaubstage im Pool mit dem Bruder, Blumenkästen bepflanzen mit der Mutter in der heißen Sommersonne. Doch die unbeschwerten Momente werden immer wieder eingetrübt von Augenblicken der Zerrüttung, von Gefühlen der Hilflosigkeit und Angst. Da schwelt etwas Unausgesprochenes in dieser Familie - alle scheinen machtlosden Launen des Vaters ausgeliefert zu sein, Situationen beginnen gefährlich zu entgleisen. Ebenso unaufdringlich wie fesselnd erzählt Janina Hecht von schönen und schrecklichen Tagen, von Ausbruch und Befreiung und vom Versuch, sich im Erinnern dem eigenen Leben zu stellen. "In diesen Sommern" ist die bewegende Geschichte einer Familie auf der unentwegt gefährdeten Suche nach einem stillen Glück.

Ein literarisch feinfühliges Debüt
Für Leser:innen von Hans-Ulrich Reichels "Der Verlorene", Ulrich Woelks "Der Sommer meiner Mutter" und Monika Helfers "Vati"
Autorenporträt
Janina Hecht, 1983 bei Stuttgart geboren, studierte Neuere deutsche Literatur und Linguistik. 2016 und 2018/19 war sie Stipendiatin der Bayerischen Akademie des Schreibens am Literaturhaus München, 2019 Stipendiatin des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg. "In diesen Sommern" ist ihr Debüt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Die anekdotenhaft erzählte Familiengeschichte von Janina Hecht löst in Rezensentin Sophie Vorgrimler Bedrücktheit aus. Die Autorin beschreibt aus der Perspektive der Ich-Erzählerin Teresa vom Grundschulalter bis zur jungen Erwachsenen ein Familienleben, das durch die Alkoholsucht und Gewalttätigkeit des Vaters geprägt ist, erzählt die Rezensentin. Die sympathische, sensible und reife Protagonistin beobachte die Geschehnisse, die Vorgrimler zufolge in deutlicher, trockener und distanzierter Sprache formuliert sind, sehr genau. Die Geschichte ist so lebensecht erzählt, dass die Rezensentin sich die Frage stellt, ob darin vielleicht autobiografische Bezüge zu finden sind. Sie ist jedenfalls erleichtert, dass sie nicht in solch einem eisigen familiären Umfeld aufwachsen musste.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Janina Hechts 'In diesen Sommern' nähert sich einer traumatischen Situation in der Familie mit einer solchen Behutsamkeit, dass die Wirklichkeit für mich zwingend fühlbar wird."
Süddeutsche Zeitung, Edgar Selge

"Überhaupt ist Komprimierung auf das Wichtige das Entscheidende an diesem Buch, das nichts drastisch ausmalt, sondern pointiert benennt... . Sprachlich zurückhaltend erzählt ist das in ihrem bemerkenswerten Debüt."
Salzburger Nachrichten, Anton Thuswaldner

"Janina Hecht begeistert in ihrem Debüt mit einem feinsinnigen, treffsicheren Schreibstil, der das nur vordergründig leicht und flott zu lesende Buch zu einem besonderen macht."
Die Rheinpfalz

"Wie stark Familienbande, wie nah Liebe und Abneigung in familiären Beziehungen sind, warum man auch einen gewalttätigen Vater nicht nur hassen kann, auf diese Fragen findet Janina Hechts Roman durchaus poetische Antworten. Ein starkes Debüt."
WDR3 Buchkritik, Katja Lückert

"Janina Hecht erzählt die Geschichte dieser Frau so intensiv. ... dass man nicht selbst erlebt haben muss, was es bedeutet, mit einem alkoholkranken, gewalttätigen Vater aufzuwachsen und man sich ausmalen kann, wie erst die Winter sind, wenn schon die warme Zeit von eisiger Kälte durchzogen ist."
Frankfurter Rundschau, Sophie Vorgrimler

"Oft reichen wenige, sorgsam gewählte Worte aus, um das, was erzählt werden muss, auf den Punkt zu bringen: Janina Hecht wählt genau diese Worte."
Die Presse

"Das lesenswerte Debüt einer jungen literarischen Stimme."
Berliner Zeitung, Marlen Hobrack

"Janina Hecht beschreibt in einprägsamen Bildern, was nur schwer in Worte zu fassen ist ... eine vielversprechende Autorin, die im Auge zu behalten ist." SR2, Sally-Charell Delin

"Ein Reigen teils kürzerer, teils längerer Erinnerungstableaus, die von enormer Wahrnehmungsschärfe und sprachlicher Sensibilität zeugen. Ein beeindruckendes Debüt, das nichts Großspuriges an sich hat und gerade deshalb große Erwartungen an Kommendes weckt." Wiener Zeitung, Andreas Wirthensohn

"Die Kargheit des Textes spiegelt die Sprachlosigkeit der Familie von Teresa. Genau das macht den Debütroman so stark." Hessisch-Niedersächsische Allgemeine, Gesa Esterer
"Es gibt wunderbare Romane, die einfach den Moment festhalten und eigentlich nichts anderes wollen. Es sind kleine Meisterwerke, die blasse Bilder mit viel Farbe anfüllen und zum Verweilen bringen. Janina Hecht schrieb einen solchen."
Vorarlberger Nachrichten

"Die nüchternen Sätze treffen ins Innerste." Badische Neueste Nachrichten, Sibylle Orgeldinger

"In minutiös beobachteten und ohne ein Wort zu viel formulierten Bildern entwickelt Janina Hecht in "In diesen Sommern" ein familiäres Debakel, das wahrscheinlich gar nicht so selten ist, aber dadurch nicht weniger dramatisch - vor allem aus der Sicht der Kindern." Buchmarkt, Barbara Meixner

"Die Art, wie Janina Hecht ... erzählt, lässt bei der Lektüre einen Wärmestrom entstehen ... Ein schrecklich schönes Buch." Der Freitag, Christian Baron

"Janina Hecht ... erzählt klar und zugleich unglaublich dicht von zwei Geschwistern und ihrer Mutter, die ihr Leben um eine Unbekannte herum leben - den unberechenbaren, gewalttätigen Vater."
Börsenblatt, Sabine van Endert
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