Die marktwirtschaftliche Öffnung Polens, die Anfang der 90er Jahre einsetzte, hat viele grundlegende Änderungen in der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung des Landes mit sich gebracht. Von großer Bedeutung war die Schaffung eines modernen Kreditwesens. Mit der fortschreitenden Privatisierung des Bankensystems haben sich jedoch gleichzeitig beträchtliche Lücken im Dienstleistungsangebot der privaten Geschäftsbanken offenbart. Angesichts dieser Situation wird im Rahmen dieser Studie überlegt, ob man die Bank Gospodarstwa Krajowego - das letzte polnische Kreditinstitut, das sich noch in öffentlichem Besitz befindet - als eine Wirtschaftsförderungsbank für Polen einsetzen könnte. In vorgelegten Gesetz- und Satzungsentwürfen zur Neuorganisation der BGK wurden Ansätze vorgeschlagen, die die Bank in eine moderne Wirtschaftsförderungsfinanzierungsinstitution umgestalten sollen.