Die Saga von Grimr spielt im Island des Jahres 1783. Das Leben auf der Insel ist von extremer Armut und von Hunger geprägt. Durch einen Vulkanausbruch verliert der Junge Grimr seine Familie und sein Zuhause.In einer Gesellschaft, in der die Abstammung maßgeblich den Wert eines Menschen bestimmt, kommt dies fast einem Todesurteil gleich. Dazu kommt die menschenfeindliche und unerbittliche Natur. Der junge Waise weigert sich, sein Leben als Bettler zu fristen und beschließt, seine eigene Legende zu erschaffen und seinen Namen in die Sagen des Landes einzuschreiben ...Neben der tragischen Geschichte von Grimr sind es besonders das Licht und die grandiose Landschaft Islands, die eine eigene Erzählebene bilden und den Reiz dieser Graphic Novel ausmachen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Für Frank Meyer gelingt es dem Comic-Autor Jeremie Moreau mit seiner beweglichen Geschichte um Grimr, den Hünen mit Kindergesicht, der sich durch die Fährnisse des Lebens auf der Vulkaninsel Island im 18. Jahrhundert schlägt, die Welt der Sagas ans Heute anzuschließen. Dramaturgie und Bildgestaltung findet Meyer quecksilbrig schön, modern und den Betrachter einladend zu vielfältiger Lektürehaltung. Die schroffe isländische Landschaft und das von Härte und Gewalt geprägte Dasein in jener Zeit weiß der Autor laut Meyer nachvollziehbar abzubilden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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