Zuwanderung aus Entwicklungsländern ist ein brisantes und kontroverses Thema in Deutschland und in vielen anderen Industrieländern. Diese Staaten sind aufgrund des demographischen Wandels ihrer Bevölkerung zunehmend auf Einwanderung angewiesen, jedoch unterliegt diese strengen gesetzlichen Reglementierungen. Im Gegensatz zu Hochqualifizierten Einwanderern sind Wirtschaftsflüchtlinge unerwünscht. Aus der Perspektive der Entwicklungsländer ist die Abwanderung von Fachkräften und Akademikern besonders problematisch. Durch den Verlust von wichtigem Humankapital kann ein wirtschaftlicher Aufschwung aus eigener Kraft kaum vollzogen werden. Der Autor Jean Claude Tsafack befasst sich vor diesem Hintergrund in seinem Buch mit der Situation von Studenten aus Afrika südlich der Sahara in Berlin, in dem er die Beweggründe ihres Zuzuges nach Deutschland analysiert, ihre Netzwerke untersucht, die gesetzlichen Rahmenbedingungen ihrer Aufenthalt beschreibt und ihre Verbindung zur Heimat aufzeigt. Das Buch richtet sich an jeden, der sich mit Migrationfragen beschäftigt, insbesondere an Geographen, Sozialwissenschaftler, Politiker und Entscheidungsträger in der Entwicklungszusammenarbeit.