Ästhetik und Humanität sind in Hannah Arendts Werk eng miteinander verknüpft: Die Ausbildung einer ästhetischen (Denk-)Haltung impliziert eine Cultura Animi, die das Denken für den öffentlichen Raum vorbereitet. Wesentlich an der Kultivierung des Geistes ist die Ausbildung des Geschmacks. Überraschenderweise liest Arendt die Kritik der Urteilskraft als Referenztheorie und findet dort Kants 'wahre' politische Theorie vor: Der Geschmack als Inbegriff der Humanitas avanciert bei ihr zur conditio sine qua non des Politischen. Er ermöglicht es, Menschen qua ästhetischer Haltung als 'Zweck-in-sich-selbst' zu betrachten. Jennifer Pavliks Studie legt in eindringlicher Weise dar, wie Hannah Arendts Werk das Ästhetische als Inbegriff des Politischen versteht.
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