Neue Darstellungsverfahren der fotorealistischen Visualisierung eröffnen den Anwendern ungeahnte Möglichkeiten. Durch leistungsfähigere Prozessoren und Grafikkarten werden die Grenzen der virtuellen Welten immer weiter geöffnet. Visuelle Effekte werden oft durch Algorithmen erzeugt, die in der Nachbearbeitung der Bilder das gewünschte Ergebnis simulieren und nicht während der Bilderzeugung nachbilden. Dies ist im Allgemeinen effizienter, stößt aber häufig auch an Grenzen, die meist durch fehlende Informationen in der Nachbearbeitung entstehen. In diesem Buch werden Effekte, die durch den Einfluss von Abbildungssystemen wie Objektiven entstehen, nachgebildet. Grundlage für die Berechnung ist die geometrische Optik. Die geometrische Optik beschäftigt sich mit dem, was im Allgemeinen unter dem Begriff Optik verstanden wird, nämlich dem Verlauf von Lichtstrahlen in optischen Systemen, die aus Linsen, Spiegeln und Blenden zusammengesetzt sind. Im Rahmen dieser einfachen Modellvorstellung können Abbildungsfehler beschrieben werden. Die Wellennatur des Lichts ist für die Fragestellung mit Ausnahme der Beugung an der Blende oder den Kanten des Objektivs von untergeordneter Bedeutung.