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Wie kaum ein anderes Land verkörpert Chile die sozialpolitischen und ökonomischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte. Für die einen ist es das Paradebeispiel für effiziente Modernisierung von Wirtschafts- und Sozialsystemen, für die anderen der Ausverkauf sozialer Gerechtigkeit. Allmählich ist das Interesse an dem lateinamerikanischen Tigerstaat gesunken, bei GegnerInnen wie bei BefürworterInnen des marktradikalen Systems. Dabei erscheint die Auseinandersetzung nach mehr als zwanzigjähriger Erfahrung heute notwendiger denn je.
Die Globalisierung der Arbeitsmärkte erzeugt weltweit zunehmenden
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Produktbeschreibung
Wie kaum ein anderes Land verkörpert Chile die sozialpolitischen und ökonomischen Umbrüche der letzten Jahrzehnte. Für die einen ist es das Paradebeispiel für effiziente Modernisierung von Wirtschafts- und Sozialsystemen, für die anderen der Ausverkauf sozialer Gerechtigkeit. Allmählich ist das Interesse an dem lateinamerikanischen Tigerstaat gesunken, bei GegnerInnen wie bei BefürworterInnen des marktradikalen Systems. Dabei erscheint die Auseinandersetzung nach mehr als zwanzigjähriger Erfahrung heute notwendiger denn je.

Die Globalisierung der Arbeitsmärkte erzeugt weltweit zunehmenden Druck auf die Sozialsysteme. Auch in Europa sind radikale Ansätze der chilenischen Sozialreform salonfähig geworden. Konservative wie sozialdemokratische Regierungen setzen auf Wettbewerb und propagieren "Eigenverantwortlichkeit" im Gesundheitswesen, das deutsche "Gesundheitsmodernisierungsgesetz" von 2003 reiht sich nahtlos ein.

Doch ein Blick nach Chile und anderswo lässt erahnen, welche unerwünschten Wirkungen diese und andere Reformen entfalten werden. Diese Arbeit, die der Autor Ende 2003 als Dissertationsschrift an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld vorlegte, weist im Fall Chiles typische Effekte von Markt im Gesundheitswesen nach. Wettbewerb zwischen solidarischen und gewinnorientierten Privatkassen ist weder effektiv noch fair.
Autorenporträt
Dr. med. Jens Holst, geboren 1958 in Berlin, studierte Mathematik und Spanisch, Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften. Mehrjährige Tätigkeit als Internist in Berlin sowie als Journalist, unter anderem für Frankfurter Rundschau und Neue Zürcher Zeitung, freier Mitarbeiter er Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland.