Dem Buch geht es darum, Psalm 24 im vollen sprachlichen Mitteilungskontext der hebräischen Bibel zu verstehen. Weil dieses Unternehmen bei der gegenwärtigen Situation der Sprach- und Literaturwissenschaft äußerst komplex ist, werden zunächst die methodologischen Fragen umfassend erörtert. Die Untersuchung erarbeitet dann vor allem durch intertextuelle Lektüre die kanonischen Beiklänge des Psalms. Dabei wird evident, was in jüngerer Zeit schon mehrfach vertreten worden war: Psalm 24 behandelt das höchst brisante Thema der Völkerwallfahrt zum Zion und des Hinzutretens der Völker zur Glaubensgemeinschaft Israels. Nebenbei enthält das Buch auch eine Neuinterpretation des Dekalogverbotes, den Gottesnamen zu mißbrauchen.