Die vorliegende Arbeit verbindet zwei Phänomene: Thinspiration und Devaluation. Es wurde erwartet, dass sich durch die Devaluation Thinspiration sowie essensbezogene Kognitionen und Verhaltensweisen und auch das mit Thinspiration zusammenhängende Konstrukt Fear of Fat vor allem bei Personen mit hoher Überbewertung von Körperfigur und -gewicht abschwächen. 68 Probandinnen nahmen an der Untersuchung bestehend aus drei Messzeitpunkten teil. Zu jedem Messzeitpunkt wurden die Evaluationen von schlanken und pummeligen Models sowie essensbezogene Kognitionen und Verhaltensweisen erfasst. Die Go/Nogo-Aufgabe erfolgte zum zweiten Messzeitpunkt, an dem auch eine Affective Priming-Aufgabe zur Erfassung impliziter Einstellungen gegenüber schlanker und pummeliger Models durchgeführt wurde. Es zeigte sich in den Evaluationsaufgaben nach dem Treatment eine - nicht signifikante - Devaluation bezüglich der schlanken Models in der Experimentalgruppe. Gleichzeitig wurden die pummeligen Models signifikant aufgewertet. Es wurden keine Veränderungen weder bezüglich der essensbezogenen Kognitionen und Verhaltensweisen, noch in den impliziten Einstellungen gefunden. Personen mit hoher Überbewertung von Körperfigur und -gewicht profitierten nicht mehr vom Treatment. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit geben Hinweis auf sowohl praktische, als auch theoretische Implikationen.