Hohe Außenstände, zu großzügige Zahlungsziele und eine anhaltend schlechte Zahlungsmoral belasten die Liquidität von mittelständischen Lieferanten. Sie führen zur Bindung von Kapital, welches das Unternehmen teuer finanzieren muss. Die Autorin beschäftigt sich mit zwei neuartigen Finanzierungsinstrumenten der sogenannten Einkaufsfinanzierung, dem Reverse Factoring und dem Finetrading. Im Gang der Untersuchung ordnet sie diese rechtlich ein und arbeitet rechtliche Problemfelder der Vertragsgestaltung, der Aufsichtspflicht und der bilanziellen Behandlung der Finanzierungsinstrumente auf. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Reverse Factoring und Finetrading in der Lage sind, die unterschiedlichen Interessen der Teilnehmer entlang der Lieferkette in Einklang zu bringen und die Bindung von Kapital zu reduzieren.