58,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 3-5 Tagen
  • Gebundenes Buch

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1939 wurde Prag Hauptstadt des neu errichteten Protektorates Böhmen und Mähren. Auf der Prager Burg nahm der Reichsprotektor seinen Dienstsitz. In der Folge war die Stadt zentraler Ereignisort der nationalsozialistischen Besatzung wie auch des tschechischen Widerstandes (Heydrich-Attentat). Das detaillierte und reich bebilderte Nachschlagewerk von Jirí Padevet zur Moldaustadt während der deutschen Besatzung bis Mai 1945 wurde 2014 mit dem tschechischen Literaturpreis »Magnesia Litera« ausgezeichnet und liegt nun in der deutschen Übersetzung vor. Es ist…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1939 wurde Prag Hauptstadt des neu errichteten Protektorates Böhmen und Mähren. Auf der Prager Burg nahm der Reichsprotektor seinen Dienstsitz. In der Folge war die Stadt zentraler Ereignisort der nationalsozialistischen Besatzung wie auch des tschechischen Widerstandes (Heydrich-Attentat). Das detaillierte und reich bebilderte Nachschlagewerk von Jirí Padevet zur Moldaustadt während der deutschen Besatzung bis Mai 1945 wurde 2014 mit dem tschechischen Literaturpreis »Magnesia Litera« ausgezeichnet und liegt nun in der deutschen Übersetzung vor. Es ist topographisch, der Aufbau richtet sich nach den heutigen Stadtteilen Prags, und in den jeweiligen Orten chronologisch gegliedert. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Unterdrückung jedweden Ungehorsams durch die Besatzungsmacht, der Verfolgung der jüdischen Bürger und dem widerständigen Verhalten der tschechischen Bevölkerung. Es entfaltet sich ein Mosaik, das die unmittelbaren Auswirkungen der Besetzung erfahrbar macht, insbesondere den hohen Blutzoll, den Tschechen und Juden in dieser Zeit bezahlt haben.Padevets Buch schließt viele Lücken in der Forschung zum Protektorat und bietet Grundlagen für historische wie aktuelle gesellschaftliche Debatten, es eignet sich ebenso als Reiseführer für Geschichtsinteressierte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Viktoria Großmann gibt zu Bedenken, dass Jiri Padevets Buch über die deutsche Besatzung von Prag zwar ein Grundlagenwerk darstellt, für Einsteiger in die Materie jedoch eher wenig geeignet ist. Das liegt für sie daran, dass der Autor zwar akribisch Orte des Widerstands oder der Kollaboration kartiert, auf Erläuterungen zu Namen und Daten jedoch weitgehend verzichtet. Vieles, was im kollektiven tschechischen Gedächtnis verankert ist, könnte dem deutschen Leser rätselhaft bleiben, befürchtet Großmann. Die Geschichten hinter den Orten bleiben so verborgen, bedauert sie. Einzig das Vorwort des Historikers René Küppers bietet der Rezensentin etwas Orientierung.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Jirí Padevet hat ein wichtiges Nachschlagewerk über Prag unter deutscher Besatzung erarbeitet. Es zeugt auch von sehr unterschiedlichem kollektiven Gedenken.« Viktoria Großmann, Süddeutsche Zeitung, 6. April 2021 »Padevets Buch ist wie ein Stadtführer aufgebaut: Er zeigt Viertel für Viertel und Straße für Straße, was sich damals in Prag zugetragen hat. Mit beindruckender Akribie hat er Fakten, Fotos und Dokumente zur Besatzungszeit zusammengetragen.« Tino Dallmann, MDR Kultur, 13. Januar 202 »Ein ganz tiefer Einblick in die damalige Zeit und ihre Geschehnisse.« Thomas Janda, Radio Lotte, 21. April 2021 »Das preisgekrönte tschechische Original hat der Verlag mit einer Kontext schaffenden Einleitung, Übersetzungen auch in den Karten und Registern, Glossar, bibliografischen und Fotoergänzungen aufwendig fürs deutsche Publikum aufbereitet. Eine schwere stadtgeschichtliche Perle!« ekz.bibliotheksservice, 8. Februar 2021