Forschungsarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Als erwiesene Nazi-Gegner hatten die nachmaligen Autoren Walter Kolbenhoff, Hans Werner Richter, Alfred Andersch sowie der spätere Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll unter den Repressionen des Dritten Reiches als Wehrpflichtige am Zweiten Weltkrieg teilzunehmen. Die meisten von ihnen gerieten nach der Landung der Alliierten im Sommer 1943 in Italien in amerikanische Gefangenschaft, die sie nach Einrichtung von Anti-Nazi-Lagern ab Sommer 1944 privilegiert in Amerika verbrachten. Nach ihrer Heimkehr nach Deutschland stießen solche besonderen Kriegsgefangenen bei der verstörten, gegenüber den historischen Ereignissen antagonistischen Bevölkerung auf Ablehnung. Ihre Erfahrungen als Dissidenten innerhalb der Wehrmacht verarbeiteten die Autoren literarisch. Rezensionen ihrer Bücher in der Nachkriegszeitüberliefern einen Einblick in die heterogene geistige Verfassung der Kritiker. Sie spiegeln die Orientierungslosigkeit der deutschen Bevölkerung nach dem totalen Zusammenbruch.
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