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Gebrauchte Materialien wegwerfen? Nicht bei Judith Mundwiler! Sie gibt ihnen in Verbindung mit Textilien einen neuen Sinn. So werden Teebeutel, Alufolien, alte Buchseiten, rostige Drähte, Gräser, Blüten, Samen mit Koreanischer Seide und anderen (transparenten) Stoffen kombiniert. Ihre textile Ausdrucksweise sucht sie einerseits in kleinformatigen, detaillierten und rasterähnlichen Objekten. Starke, bewegende und wichtige Themen drückt sie in großen Formaten aus. Dazu wählt sie Stoffe, die sie bedruckt, beschriftet, laminiert, schmilzt oder ausfranst, bevor sie sie mit Maschinen- oder Hand…mehr

Produktbeschreibung
Gebrauchte Materialien wegwerfen? Nicht bei Judith Mundwiler! Sie gibt ihnen in Verbindung mit Textilien einen neuen Sinn. So werden Teebeutel, Alufolien, alte Buchseiten, rostige Drähte, Gräser, Blüten, Samen mit Koreanischer Seide und anderen (transparenten) Stoffen kombiniert. Ihre textile Ausdrucksweise sucht sie einerseits in kleinformatigen, detaillierten und rasterähnlichen Objekten. Starke, bewegende und wichtige Themen drückt sie in großen Formaten aus. Dazu wählt sie Stoffe, die sie bedruckt, beschriftet, laminiert, schmilzt oder ausfranst, bevor sie sie mit Maschinen- oder Hand stickerei zu vielschichtigen und stets durchscheinenden Bahnen verbindet. Beim Übereinanderschichten dieser Bänder entsteht eine Tiefenwirkung, ohne dass dabei die Leichtigkeit und Transparenz verloren geht - auch wenn ihre neueren Werke oft Aufwühlendes und Trauriges thematisieren. Dazu passen die Betrachtungen zu Leben, Abschied und Tod in den Gedichten ihrer Freundin Susanne Ernst. Beim Spazierengehen fiel ihr auf, dass Sonne, Wind, Regen, Hitze und Kälte auf den Oberflächen von natürlichen und auch von Menschen geschaffenen Objekten verblüffend ähnliche "Gestaltungstechniken" hervorbringen, wie sie in sie ihren Bildern verwendet. Metall rostet, Farbe blättert ab, Rinde platzt auf, Larven fressen Holz, Moos und Flechten setzen sich auf Oberflächen fest. Diese faszinierenden Ähnlichkeiten stellt sie einander gegenüber.
Autorenporträt
Der handwerkliche Umgang mit textilen Materialien ist seit ihrer Kindheit wichtiger Bestandteil ihrer Freizeitbeschäftigung. Angeregt durch die Näh-, Strick- und Häkelarbeiten ihrer Mutter kreiert Judith Mundwiler Objekte, Puppenausstattungen und später erste eigene Kleider.Während ihrer Ausbildung zur Werklehrerin erlernt Judith Mundwiler den professionellen Umgang mit den verschiedensten textilen und nichttextilen Materialien und Techniken. Der innere Drang, Gefühle und Gedanken in textiler Kunst sichtbar zu machen, wurde im Laufe der Jahre immer größer.2002 erhält sie die Möglichkeit, ihre Arbeiten in Frankreich, im Val d¿Argent, einem breiten, internationalen Publikum zu zeigen und stellt fest, dass sie auch andere Menschen mit ihren in textile Kunstwerke genähten Botschaften berühren und bewegen kann. Seither setzt sie sich noch intensiver mit ihren Bilderwelten und den textilen Möglichkeiten auseinander. Bis heute hat diese Faszination nicht nachgelassen.