Die in der Literatur geäußerte Kritik am Utilitarismus verbleibt zumeist in dem rationalistischen Rahmen, in dem auch der Utilitarismus selbst sich bewegt. Dabei muss jegliche Form von Kontingenz außen vor bleiben. Die Utilitarismuskritik der Frühromantik argumentiert aus metaphysischer Perspektive und nimmt die Grenzen des vom Verstand Erfassbaren in den Blick. Die Arbeit untersucht und vergleicht die erkenntnistheoretischen Grundlagen des klassischen Utilitarismus und Friedrich Schlegels, außerdem August Wilhelm Schlegels und Friedrich Schlegels Kritik am Utilitarismus. Beide fordern eine Emanzipation des Verstandes: Jenseits von Nützlichkeitserwägungen muss er über seine Erkenntnisgrenzen aufgeklärt werden; dies ermöglicht es dem Menschen, die Ganzheit des Lebens und einen Bezug zum unendlich Absoluten zu erfahren.