Der Vampirroman erfreut sich auch im beginnenden 21. Jahrhundert ungebrochener Popularität und blickt somit auf eine 200-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Dabei nimmt sich John Ajvide Lindqvists erfolgreiches literarisches Debüt "Låt den rätte komma in" neben den klassischen schauerromantischen Liebesgeschichten, die in den Verkaufsregalen meterweise zu finden sind, als etwas Besonderes aus. Außergewöhnlich sind die Protagonisten der Geschichte: das Menschenkind Oskar und das Vampirkind Eli. Ihre Freundschaft ist nicht von den für Stephenie Meyer und Charlaine Harris maßgeblichen Fragen nach einem Leben in Zweisamkeit und der obligatorischen Trauung geprägt, sondern von der Suche nach Orientierung in einer feindlichen und beängstigenden Welt. Lindqvist greift zwar Merkmale klassischer Vampirliteratur auf - Blut wird gesaugt, übernatürliche Kräfte lassen Körper verwandeln und die Sonne ist immer Gefahr und Rettung zugleich -, doch hat er in seinem Debüt mit der Wahl seiner Protagonisten auch ein ganz besonderes, wenig erforschtes Motiv dargestellt: das des Kindervampirs.