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Das Kusnezker Becken (Kuzbass) in Westsibirien war eines der größten Kohlereviere der ehemaligen Sowjetunion. In einer wenig besiedelten Gegend wurden in kurzer Zeit Berg- und Hüttenwerke aufgebaut. Die Propagandaparole 'Wir bauen den großen Kuzbass!' soll die Aufbruchsstimmung der forcierten Industrialisierung unter Stalin verdeutlichen. Weniger der Enthusiasmus, als vielmehr allgegenwärtiger Mangel, Arbeitszwang und die Auflösung gesellschaftlicher Bindungen prägten jedoch Arbeit und Alltag der Bergleute. Die Menschen im Kuzbass mussten sich mit einer gefährlichen Natur, mit häufig…mehr

  • Geräte: PC
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Produktbeschreibung
Das Kusnezker Becken (Kuzbass) in Westsibirien war eines der größten Kohlereviere der ehemaligen Sowjetunion. In einer wenig besiedelten Gegend wurden in kurzer Zeit Berg- und Hüttenwerke aufgebaut. Die Propagandaparole 'Wir bauen den großen Kuzbass!' soll die Aufbruchsstimmung der forcierten Industrialisierung unter Stalin verdeutlichen. Weniger der Enthusiasmus, als vielmehr allgegenwärtiger Mangel, Arbeitszwang und die Auflösung gesellschaftlicher Bindungen prägten jedoch Arbeit und Alltag der Bergleute. Die Menschen im Kuzbass mussten sich mit einer gefährlichen Natur, mit häufig unzureichender Technik und desolaten Wohn- und Lebensbedingungen auseinandersetzen.

Julia Franziska Landau beschreibt aus der Nahperspektive, welche Bedeutung vor Ort etwa der Abbauhammer, Brot, Schuhe, Seife oder Tabak im Leben der Bergleute einnahmen und ihre Position in einer gesellschaftlichen Hierarchie bestimmen konnten. Die alltäglichen Krisen und Katastrophen mündeten schließlich in Unfällen, deren vermeintlich Schuldige in großen Schauprozessen verurteilt wurden.

Julia Landau studierte in Freiburg Geschichte, Slawistik und Öffentliches Recht und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen neben der sowjetischen Geschichte im 20. Jahrhundert bei der Wissenschaftsgeschichte im Nationalsozialismus und der Nachgeschichte des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und in der Ukraine.

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Autorenporträt
Julia Landau studierte in Freiburg Geschichte, Slawistik und Öffentliches Recht und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen neben der sowjetischen Geschichte im 20. Jahrhundert bei der Wissenschaftsgeschichte im Nationalsozialismus und der Nachgeschichte des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und in der Ukraine.