Die Autorin eröffnet mit dieser Arbeit die Diskussion zu einem aktuellen, doch bisher kaum erforschten Thema: Dynamiken und Hierarchien in einer ethnisch heterogenen Schulklasse. Die Hypothese, die der Arbeit vorausgeht, lautet: Hierarchisierungen entlang ethnischer Differenzlinien, die in einer Gesellschaft vorgenommen werden, spiegeln sich auch im Mikrokosmos einer Schulklasse wider. Die empirische Forschung wird mit einem theoretischen Teil eingeleitet, in dem unter anderem Phänomene gesellschaftlicher Abgrenzung, Mechanismen zur Selbst- und Fremdverortung und gruppendynamische Theorien behandelt werden. Die qualitative Untersuchung in der Schulklasse wurde mit unterschiedlichen Methoden durchgeführt, darunter Soziogramm, teilnehmende Beobachtung, problemzentrierte Interviews und Focus Group-Diskussionen. Die Analyse überrascht mit spannenden Ergebnissen und neuen Erkenntnissen über Faktoren, die Dynamiken, Hierarchien und Freundschaftsbeziehungen in einer Schulklasse beeinflussen.